Die Winde stehen günstig – ich fahre weiter an der imposanten Nordküste der Türkei: hohe Gebirgsrücken, die schroff zum Meer hin abfallen und etwas Abweisendes ausstrahlen. Auf der Karte entdecke ich einen neuen Hafen, viel zu gross, um zu diesem kleinen Dorf dazuzugehören … Ich lege an. Kaum jemand ist da. Wozu auch. Das Leben ist gemächlich und spielt sich vermutlich weiter im Landesinneren ab. Nur zwei Jungs schauen vorbei, Jakob und Iahia (wenn ich die Namen richtig verstanden habe); die Langeweile ist ihnen ins Gesicht gezeichnet.
Der Ort selbst, tatsächlich etwas ins Landesinnere hineingebaut und nicht Meer-orientiert, ist wie ausgestorben. Mittagszeit. In einem Art Kaffee gibt es ein Mittagsmenü. Eine Kontaktnahme ist aussichtslos. Am Strand, zwischen Ortschaft und Hafen, stehen drei Sonnenschirme, fest eingepflügt, und es leuchten ein paar Lämpli. Badegäste sind nicht auszumachen. Ein oder zwei kaffeeähnliche Restaurants, Fertigpizza und Glace, sowie Getränke, Tee. Das war’s.