Wir geniessen die Annehmlichkeiten dieses Hafens inmitten Kalmars – ganz generell möchte ich anfügen, dass Schweden hervorragend ausgebaute Gästehäfen anbietet; wir nehmen eine Dusche, bereiten unser Frühstück zu und wärmen das Mittagessen vor, treffen den Zahlmeister des Hafens, plaudern noch ein wenig und erfahren so nebenbei, dass die Insel Hanö sehr reizvoll sei und dies unsere nächste Destination sein könnte.

Wir lassen uns gerne beeinflussen, insofern auch überraschen, und mögen es, neue Wege zu beschreiten. Wir wollen nachschauen… schon machen wir uns auf. – Die Fahrt ist ruhig, nass, windig. Das Übliche, seit wir in Schweden sind…

Hanö wird nördlich umschifft und von der Westseite her angefahren; die Insel ist nicht gross, vielleicht zwei Kilometer lang und einen breit und zu 90 % ein karges Naturschutzgebiert, lediglich eine Ortschaft und ein Hafen sind ‘zivilisiert’. Und auch hier ist alles liebevoll angeordnet und wie es sich gehört gestaltet. Einen Einkaufsladen gibt es nicht; Touristen kommen erst im Hochsommer, jetzt ist es beschaulich hier.

Der Hafen ist weitläufig und wir können uns unseren Platz aussuchen – wir parkieren gerade beim Häuschen der energisch auftretenden Hafenverwalterin und lassen uns durch sie umfassend informieren, besuchen anschliessend das Ortsmuseum und machen uns auf, den markanten Hügel dieser Insel mit der Wetterbeobachtungsstation obendrauf zu erklimmen, und uns dem bissigen Wind mitsamt den heranpeitschenden Regentropfen zu stellen.

Später geniessen wir einen ausgedehnten Saunabesuch (auch um uns wieder aufzuwärmen), nur um anschliessend ein Bad in der ’prickelnden’ Ostsee zu nehmen… In der Küche des Hafenmeisterinnenhäuschens, in der man sich kaum drehen kann (ca. vier Quadratmeter gross) bereiten wir unser Nachtessen vor, und bald schon verkriechen wir uns in der Schlafkabine der ArgoFram.