
Der Pausentag hat mir gutgetan; ich erhole mich rasch – soll es auf dem Meer draussen doch blöd tun, hier an Land ist es herrlich: Spätsommersonne, aufgestellte Leute (aber nicht überlaufen, im Gegenteil, sie hier trauern schon dem Sommer nach, während ich das Gefühl habe, im längsten Sommer meines Lebens unterwegs zu sein).
So entschliesse ich mich, wieder eine längere Wegstrecke abzuspulen, wie damals von England nach Frankreich weit nach Portugal ‘hinunter’ zu fahren, und ein unbedeutendes, zumindest mir unbekanntes Örtchen aufzusuchen (und um eine theoretisch bestehende Coronaquarantäne zu umgehen).
Gesagt, getan, gelungen. Wenn sie mich abfangen wollten, so sollen sie dies auf See tun. Ich bin ja leicht zu orten (wie im Ärmelkanal gesehen). Ansonsten will ich meine Ruhe haben und reduziere Behördenkontakte auf ein Minimum.
Figueira da Foz ist ruhig, hübsch, und einzig beim Casino (!), so unbedeutend dürfte dieses Örtchen also nicht sein, das mit hell erleuchteter Fassade aufzutrumpfen versucht, herrscht ein reges Kommen und Gehen. – Zur Feier des Tages gönne ich mir in einer von allen am Hafen gefragten Personen höchst empfohlenen Beiz ein zartes Tunfischsteak. Und auch hier bleibe ich nicht lange alleine; wenn ein neues, unbekanntes, speziell dreinschauendes Boot anlegt, weiss das bald die ganze Gegend.
Müde, gut genährt und äusserst zufrieden schlendere ich zurück zur ArgoFram, steige in meine Zelt-Kabine und falle ermattet in mein grosszügiges Bett.