… In Rostow herrscht kein Chaos; Prigoschin und seine ‘Musikanten’ sind weitergezogen – seitens der Bevölkerung nehme ich vereinzelt Schadenfreude wahr («endlich sagt jemand der Führung in Moskau, was Sache ist») und das war’s. Die Märkte sind übervoll mit Agrarprodukten; hier ist das wohl fruchtbarste Gebiet Russlands. Früchte so weit das Auge reicht, Käse in üppiger Auswahl, wusliges Treiben in den Markthallen. – Im Hafen, an unserem Quai begegnen wir Maya, eine rüstige 82-jährige Frau, die zusammen mit Freunden (Larissa, Oleg, Vadim und Kapitän Dima) gerade von einer Ausfahrt zurückgekommen sind: Vor vielen Jahren hat Mayas Mann ein eigenes Segelboot entworfen und zu bauen begonnen, bis er überraschend gestorben ist. Damit ist auch dieses Projekt gestorben … bis sich Maya daran erinnerte und beschloss, es fertigbauen zu lassen!
Dima hat nun Maya und ihre Freunde zu einer Art Jungfernfahrt eingeladen. Sie ist geglückt, und Maya ist mehr als glücklich. Alle strahlen. – Ein wohl besonderer Tag im Leben von Maya, und eine berührende Geschichte dazu.