Das Einwassern am nahen, aber flachen und von Steinen durchsetzten Hafen vor Dimitris’ Werkstatt ist tricky, und ich muss mich tatsächlich erst wieder an den bewegten ‘Untergrund’ gewöhnen. Nach einigen Manövern fasse ich Vertrauen in die Motoren, in die ArgoFram (und mich selbst). Und ich brause los. Aber nur bis nach Plomari, am südlichen Spitz dieser Insel. Ein Einfahren quasi …

Am Hafen von Plomari treffe ich auf Patelis, der dort mit seinen Kollegen einen Schwatz hält. Er erscheint mit seinem Äusseren wie ein moderner Pirat, und tatsächlich war er viele Jahre in der Fremde, bevor es ihn im Alter wieder hierher in seinen Heimatort zurückgezogen ist. – Dieser Ort hält aber noch eine Überraschung für mich bereit: urplötzlich werden Pferde, teils beritten, durch die Gassen und über den Hauptplatz beim Hafen getrieben! Was geht ab?

Dies ist der Auftakt für eine Art Pferde-Festival, das am Abend in ein grossartiges Spektakel am Dorfrand mündet: Dressur- und gar Tanz-Vorführungen auf und mit prächtig geschmückten Pferden (und Reiterinnen), einzeln und in Gruppen, erfreuen hunderte von Schaulustigen – und ich scheine der einzige Tourist zu sein. Erneut will der Zufall, dass ich Teil eines lokalen, gerade heute stattfindenden Anlasses werde!

Ich geniesse still. Und schlendere danach durch die dunklen Gassen zurück ins Zentrum und spüre, wie meine Reise- und Entdeckungs-Lust in mir hochkribbelt. Morgen geht’s weiter!