Michelle hat das besondere Talent, mich mit spitzen Bemerkungen immer mal wieder herauszufordern, zu testen vielleicht? – Ich bleibe mir treu; zum Glück finden wir uns immer wieder. Ansonsten verbringen wir unbeschwerte Stunden, steuern heute erneut nordwärts der Küste entlang, ankern wo es traumhaft schön ist (wo nach und nach auch Ausflugsboote hinkommen …) und tuckern so bis nach Poltu Quatu, einer weiteren Empfehlung von Raphaele.
Am Eingang dieser tief ins Landesinnere ragenden, felsigen Bucht, agiert Pietro als Tankwart. Ich tanke voll, und ich staune ab seiner Neugier: woher ich komme, möchte er wissen, was dieses RIB leiste, wohin ich weiterfahre und warum ich diese Reise auf mich genommen habe … Er ist so entwaffnend offen und sagt unverhohlen, dass er all die Kontakte hier auch nutzen möchte, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern und dereinst selbst auf Reisen zu gehen. Andererseits ist er auch etwas scheu, möchte nicht fotografiert werden. Tja. Was soll ich nun tun? Er ist der mich prägende Kontakt hier … Soll ich einfach irgendwen vor die Kamera ziehen?
Ein Kollege von ihm holt uns mit einem kleinen RIB ab und führt uns zu unserem Stellplatz, ganz hinten in dieser langgezogenen, von Felsen gesäumten Bucht (Foto). Hier geht es sehr mondän zu … Ein Platz ist gerade noch frei; ob wir mit unserer ArgoFram in dieses noble Quartier passen? Egal, wir geniessen diese Ambiance gerade darum doppelt. Und: Michelle hat endlich Gelegenheit, Ihre exquisiten Roben überzustülpen und auf Blickfang zu gehen – nun ja, auch ich werde sie wohl hin und wieder mit meinen Betrachtungen herausfordern …